Chorfestival des Männerchores Frohsinn 1866 Bad Soden
Chorreise nach Bad Soden-Salmünster im Spessart
Am Donnerstag, dem 02.06.2016 16:00 Uhr begann eine dreitägige Chorreise in den Spessart. Anlass war das Chorfestival des Männerchores Frohsinn Bad Soden. Der feierte seinen 150jährigen Geburtstag drei Tage lang mit einem Freundschaftssingen, einem Wertungssingen und einer Matinee am Sonntagmorgen.
Wir haben aus der geplanten Teilnahme am Wettbewerb eine Chorreise gemacht, die uns in das wunderschöne Städtchen Bad Soden-Salmünster führte. Mit dem Busreiseunternehmen „Harz-Holger“ hatten wir einen sehr netten Busfahrer, der uns auch einige Besichtigungen bei der Hin- und Rückreise bescherte.
Bad Soden hatte so etwas noch nicht erlebt: Tausend Sänger haben die Kurstadt drei Tage lang zum Eldorado der Chormusik gemacht.
Am Freitag Abend nahmen wir bereits am Freundschaftssingen mit 21 Chören teil und konnten dort teilweise auch unser Wettbewerbsprogramm zu Gehör bringen. Viel Applaus belohnte unseren Auftritt. Aber was würde der Wettbewerbssamstag bringen?
Für die Auftritte und das Wertungssingen hatten die Organisatoren das Spessart Forum Sport sowie den historischen Konzertsaal ausgestattet. 68 Chöre hatten ihre Teilnahme gemeldet: Frauen-, Männer-, Gemischte- und Popchöre. Die Juroren in beiden Sälen hatten ein Mammutprogramm zu bewältigen. Von morgens 09:30 Uhr bis zum Nachmittag gegen 18:00 Uhr hatten sie einen Chor nach dem anderen zu bewerten. Auch die Chöre am späten Nachmittag erwarten noch eine gerechte Bewertung. Hochachtung für diese Leistung.
Unser Chor sang in der Kategorie Frauenchor F2C (Frauenchör bis 40 Sängerinnen, Kategorie Chorlied) im historischen Konzertsaal, geplant um 15:35 Uhr. Der Nachmittag war allerdings bereits etwas vorangeschritten, die Auftrittszeiten hatten sich etwas verzögert, die Temperatur im Saal doch schon etwas höher als angenehm, als wir endlich auf die Bühne gehen durften. Aber im Saal hatte sich ein nettes Publikum gesammelt, die uns viel Applaus spendeten.
Nachdem die drei Wettbewerbstitel verklungen waren, hatten wir Zeit und Durst. Also erst einmal einen Tisch organisiert und Getränke. Als wir in ein Festzelt gewechselt hatten, konnte der Abend beginnen. Aber zuerst warteten wir auf die Siegerehrung. Die Spannung stieg und stieg… und dann die erlösende Ansage: der Frauenchor Veckenstedt hat ein Silberdiplom erreicht mit 88,22 von erreichbaren 100 Punkten. Das entspricht der Bewertung mit „sehr gutem Erfolg“ am Wettbewerb teilgenommen.
Das muss doch gehörig gefeiert werden! Die Bewirtung im Festzelt ließ nicht zu wünschen übrig, Essen gab es ausreichend, was das Herz begehrte und zu trinken gab es auch. Das Wetter spielte absolut mit, ein milder Frühsommerabend in einem wunderschönen Kurpark….
In unserem Festzelt hatte sich auch ein gemischter Chor versammelt, der sich irgendwann aufstellte, um zu singen. Wir hatten gerade beratschlagt, was wir denn mal (ohne Noten) singen könnten. Na ja, dann warten wir mal auf den uns unbekannten Gemischten Chor und sein Repertoire. Auch sie mussten ohne Noten auskommen, man hatte also beim Wettbewerb, so wie wir, keine Noten mit. Wir waren sehr angenehm überrascht, über die tollen Titel von Pop über afrikanische Stücke, Musical und ähnlichen.
Na, da lassen wir uns doch nicht lumpen. Also aufgestellt und gesungen! Siehe da, man findet dann doch noch Lieder, die auch ohne Noten gesungen werden können. Der Abend nahm seinen Lauf und wir zwei Chöre hatten viel Spaß beim abwechselnden Singen. Irgendwann am Abend stellte der 1. Vorsitzende des MC Frohsinn 1866 Bad Soden Stefan Zengerle fest, dass wir die einzigen noch verbliebenen Chöre auf dem Festplatz waren, die dem Chorfest alle Ehre machten. Tatsächlich, nur unser Zelt war noch hell erleuchtet und wir wollten noch gar nicht nach Hause. Auch der Gemischte Chor aus Straßbessenbach, wie wir inzwischen wussten, hatte seinen Bus für die Heimfahrt erst zu 0:00 Uhr bestellt.
Und siehe da, wir fanden sogar ein gemeinsames Lied, nämlich „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern. Die Chorsätze ähnelten sich, weil sie vom gleichen Musikverlag stammten und wir konnten mit diesem Lied dem Kurdirektor von Bad Soden Stefan Ziegler viel Freude bereiten. Als Dank erhielten beide Chöre für jede Sängerin/Sänger eine Eintrittskarte in die Spessart-Therme.
Der Abend nahm seinen Lauf und erst gegen 23:30 Uhr verabschiedeten wir uns so nach und nach, um ins Hotel zu wechseln. Dort fanden wir tatsächlich noch eine kleine Bar, in der wir etwa bis 2:00 Uhr den Abend ausklingen ließen.
Die Rückreise am Sonntag führte über Bad Langensalza und die Reise endete gegen 18:00 Uhr in Veckenstedt. Alle Teilnehmerinnen waren sich sicher, dass es eine der schönsten Chorreisen der letzten Jahre war und wir werden uns noch lange und vor allem an den Samstagabend erinnern. Vielleicht kann eine Chorfreundschaft aus der Bekanntschaft mit dem Gemischten Chor Straßbessenbach (aus der Nähe von Aschaffenburg in Bayern) entstehen? Wir werden sehen.
Elvira Slawik
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